Verehrte Mitglieder, sehr geehrte Damen und Herren,
Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen viel Erfolg bei all Ihren Projekten, Weisheit in allen Entscheidungen – bei bester Gesundheit.
In den nächsten 15 Jahren werden Elektro- und Hybridautos voraussichtlich mehr als die Hälfte des Automarkts erobern. Vernetzte und autonom fahrende Autos setzen neue Ertragspotenziale frei, von denen auch die Investitionen der Ersten Deutschen Vorsorge profitieren können. Die Automobilindustrie steht vor der größten Herausforderung seit Erfindung des Autos.
Der bekannte Diesel-Skandal hat als Auslöser weltweit eine ganze Serie weiterer Abgasskandale aufgedeckt. Es zeigte sich, dass heutige Autos im realen Fahrbetrieb die Abgasgrenzwerte bei Stickoxiden (NOX) um das Fünf- bis Neunfache überschreiten. Künftig sollen die Abgastests stärker an reale Fahrsituationen angepasst werden, was enormen Auswirkungen auf die Automobil-Branche haben wird. Zwar werden Autos mit Diesel- und Benzinmotoren wahrscheinlich auch künftig die Abgasnormen erfüllen können, doch sie werden dadurch deutlich teurer. Bis zum Jahr 2030 wird aus technologischen, ökonomischen und politischen Gründen das saubere Fahren spürbar preisgünstiger werden.
In 15 Jahren werden sich viele Autofahrer, die auf moderne Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Motoren umgestiegen sind fragen, warum man nur so lange die enorme Luftverschmutzung durch konventionelle Motoren klaglos hingenommen hat.
Die Autohersteller werden Modellpaletten und Fertigung anpassen müssen
Eine Studie von AlixPartners prognostiziert einen progressiv ansteigenden Anteil an Elektroautos, Plug-In-Hybriden und Mild-Hybriden mit 48-Volt-Technologie in den kommenden 15 Jahren. Im Jahr 2025 werden dieser Studie zufolge Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Antrieben 35 bis 40 Prozent der Neuwagenverkäufe ausmachen, im Jahr 2030 erwartet man über 65 Prozent.
Verlierer dieser Entwicklung ist vor allem der Dieselmotor, der insbesondere bei kleineren Fahrzeugen seine ökonomischen Vorteile komplett einbüßen wird.
Bisher stellen die Autobauer ihre Motoren überwiegend selbst her. Jedes Elektrofahrzeug bedeutet für sie eine sinkende Auslastung der bestehenden Motorenfertigung und einen Verlust an Wertschöpfung. Daher ist zu erwarten, dass viele Hersteller die Produktion von Batterien und Elektromotoren schrittweise integrieren. So können sie ihre Anteile an der Wertschöpfung und an der Komponenten-Entwicklung erhalten und Abhängigkeiten gegenüber Zulieferern bei diesen wichtigen Technologien vermeiden oder zumindest reduzieren. Volkswagen hat bereits eine solche Strategie angekündigt, andere werden folgen.
Es gilt aus heutiger Sicht als sicher: Die Entwicklung zur Elektromobilität ist unumkehrbar.
Vernetzte Autos und autonomes Fahren erschließen zusätzliche Ertragspotenziale
Vernetzte Autos ermöglichen zusätzliche Umsätze von bis zu 160 Euro pro Jahr und Auto, die sich aus den Komponenten Dienste, Apps, Content und Werbung zusammensetzen. Der größte Markt sind Dienste. Diese ermöglichen Autofahrern beispielsweise energiesparender zu fahren, günstiger zu tanken, den Parkplatz online zu reservieren oder sich fahrstil-angepasst zu versichern.
Es wird deutlich, dass der Kundennutzen und das Ertragspotenzial des autonomen Fahrens erheblich sind. Für die USA errechnet die AlixPartner-Studie jährliche Kostensenkungspotenziale von 325 Milliarden US-Dollar in der Automobilindustrie, bei den Verbrauchern und in der Volkswirtschaft. Diese Einsparungen setzen sich aus Unfallvermeidung, Produktivitätsgewinnen, Treibstoffersparnis und verminderten Stauzeiten zusammen.
Aber auch für die Stabilisierung der Stromnetze – als wesentliche Voraussetzung für eine gelingende Energiewende – spielen Elektrofahrzeuge hierzulande eine zunehmend bedeutendere Rolle.
Vor diesem Hintergrund unterstützt die Erste Deutsche Vorsorge mit ihrem Investitions-Engagement die Entwicklung der Elektromobilität und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und für mehr Lebensqualität.
Ihre Erste Deutsche Vorsorge eG