Es ist endlich Sommer!
So richtig Sommer!
So, wie er in unseren Breitengraden eher selten vorkommt. Mit Temperaturen über 30 Grad, viel Sonnenschein und wenig Regen.
Ich genieße die Wärme und die Leichtigkeit, die dadurch entsteht. Früh schon im naheliegenden See baden gehen bevor es zur Arbeit geht, die Abkühlung und die Frische des Morgens auskosten. Und nach getaner Arbeit am eigenen Pool sitzen, ein kühles Bier trinken, in den Wald gehen, Heu machen, mit den Kindern Eis essen oder einfach nur im Schatten dösen.
Was gibt es Schöneres in dieser Jahreszeit?!
Aber wie Ihr wisst, hat ja jede Medaille auch so ihre Kehrseite. Das eben Beschriebene ist die eine Seite. Und die andere? Die andere bedeutet Stress für die Natur. Stress in Form von Trockenheit, verbrannten Wiesen, verdorrten Pflanzen und vor allem von steigender Waldbrandgefahr.
Da ich in der ortsansässigen Freiwilligen Feuerwehr bin, weiß ich, wovon ich rede. Es ist jedes Jahr dasselbe, die Leute merken es einfach nicht. Grillen in der Nähe des Waldes, Feuer machen an ungesicherten Feuerstellen, Kippen in die Natur schmeißen.
Letztens erst hat ein Besitzer eines tiefergelegten Autos sein Fahrzeug am Rand eines Parkplatzes geparkt. Da am Vortag gemäht wurde, lag dort noch etwas Heu. Und, ja, Ihr könnt es Euch denken, durch den noch heißen Auspuff hat sich ein Feuer entzündet und das Auto ist abgebrannt. Tolle Sache!! Das Nachbarauto hat aus Solidarität gleich mitgebrannt! Da hat sich der Einsatz der Feuerwehr wenigstens gelohnt.
Dieser Tage ging wieder mein Piepser an. Ich wollte grad zu einer Party. Na ja, zählt ja nix. Man tut, was man kann. Auf meinem Display stand „Waldbrand“. Na super, das wird was Größeres, dachte ich. Die Party kann ich wohl vergessen.
Ich kam als Letzter und völlig durchgeschwitzt am Feuerwehrdepot an. Meine Kameraden waren schon alle da. Jetzt noch rein in meine Feuerwehrmontur. Gar nicht so einfach bei der Wärme! Ich muss gestehen, ich war jetzt schon völlig platt!
Wir sind mit drei Löschfahrzeugen los. Und diese Hitze! Zum Glück hatte es vorher schon angefangen zu regnen, etwa eine Stunde, bevor der Alarm losging.
Während der Fahrt haben wir uns schonmal eine Strategie überlegt. So ein Waldbrand ist ja nicht ohne! Die Anspannung wurde immer größer, meine Kameraden immer stiller. Wir hofften alle, dass sich der Brand noch nicht so weit ausgedehnt hat, da ja zum Glück ein aufmerksamer Anwohner rechtzeitig den Rauch entdeckt hat.
Aber was war das?
Als wir uns der angegebenen Brandstelle näherten, trauten wir unseren Augen kaum……
Von weitem sah es tatsächlich so aus, als ob Rauch aufsteigt. Aber dem gebildeten und naturkundigen Beobachter wäre nicht entgangen, dass das kein Rauch war, sondern lediglich Verdunstungsdampf, den der Regen auf dem warmen Waldboden verursacht hat. Kleine Verdampfungswölkchen.
Mein Opa würde sagen: „Gung, de Hasen kochen widder Kaffee.“
Grüße vom Feuerwehrmann….
……und von der Deutschen Vorsorge eG ein schönes Wochenende !!